Manschettenlose Langzeitblutdruckmessung

Die Langzeitblutdruckmessung im herkömmlichen Sinne (Messung mit Oberarmmanschette) wird von vielen Patienten als sehr unangenehm empfunden. Insbesondere nachts kann das regelmäßige Aufpumpen der Manschette störend sein und "Arouselreaktionen" (Aufwachreaktion) verusachen, was wiederum zur Verfälschung der Messwerte führt.

Durch die Bestimmung des Blutdrucks unter Zuhilfenahme der PTT (Puls-Transit-Time) steht uns eine Möglichkeit zur Verfügung, den Blutdruck kontinuierlich und manschettenlos zu messen - das unangenehme Aufpumpen einer Blutdruckmanschette entfällt vollständig.

Erforderlich ist lediglich das Tragen des Gerätes am Handgelenk. Zusätzlich werden ein Fingersensor und EKG-Elektroden angelegt (siehe Abbildung: 1, 2).

"Kontinuierliche Messung" bedeutet in diesem Fall, dass bei jedem einzelnen Herzschlag (beat-to-beat) der Blutdruck bestimmt wird - folglich stehen bei der Auswertung weit mehr Blutdruckmesswerte zur Verfügung, als bei der herkömmlichen Langzeitblutdruckmessung, bei der Messungen nur alle 15 oder 30 Minuten erfolgen.

Zusätzlich werden während der Messung weitere Daten erhoben, die eine genauere  Aussage zu Wach- und Schlafphasen (Aktigraphie) erlauben sowie Hinweise auf evtentuell vorliegende schlafbezogene Atemstörungen geben können (kontinuierliche Messung der Sauerstoffsättigung während des gesamten Aufzeichnungszeitraums). 

Weiterhin wird während der Messung kontinuierlich ein EKG abgeleitet und die Pulswellengeschwindigkeit gemessen.

 

Hinweis: dass genannte PTT-basierte Messverfahren wurde durch mehrere Studien untersucht und ist validiert. Die Messung erfolgt mit dem System "SOMNOtouch NIBP".