Vorhofflimmern (Auszug aus den kardiologischen Leitlinien)
Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung. Sie tritt bei etwa 1-2% der Bevölkerung auf. In Europa leiden über 6 Millionen Menschen an dieser Herzrhythmusstörung. Die Prävalenz von Vorhofflimmern wird nach den vorliegenden Daten mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung in den nächsten 50 Jahren um mindestens den Faktor 2,5 zunehmen.
Vorhofflimmern hat häufige und gravierende Folgen für die betroffenen Patienten. Die Vermeidung dieser Folgen ist das wesentliche Therapieziel bei der Behandlung von Vorhofflimmern. Die Tabelle listet die wichtigsten Komplikationen (outcomes) von Vorhofflimmern auf.
Die im Folgenden aufgelisteten Begleiterkrankungen können Vorhofflimmern verursachen oder dessen Fortschreiten begünstigen. Sie sollten erfasst und adäquat behandelt werden, wenn Vorhofflimmern vorliegt:
› Bluthochdruck › symptomatische Herzinsuffizienz › Herzklappenerkrankungen
› Kardiomyopathien › Vorhofseptumdefekte und andere angeborene Herzfehler
› koronare Herzerkrankung › manifeste Hyperthyreose › Übergewicht
› Diabetes mellitus › chronisch-obstruktive Lungenerkrankung und Schlafapnoe
› chronische Niereninsuffizienz
VIDEO: Vorhofflimmern